Domainstrategie & Länderziele
Wie du deine internationale Domain-Struktur strategisch aufbaust.
Die Wahl zwischen ccTLD, Subdomain oder Verzeichnis ist eine der wichtigsten Entscheidungen für internationales SEO. Sie beeinflusst deine Rankings, Domain-Autorität, technische Komplexität und Kosten. Einmal gewählt, lässt sich die Struktur nur schwer ändern – deshalb muss die Entscheidung von Anfang an stimmen.

Typische Fehler bei der Domain-Strategie
Falsche Struktur für die Unternehmensgröße
Startups wählen teure ccTLDs, obwohl sie die Ressourcen nicht haben – oder große Konzerne nutzen Verzeichnisse, obwohl lokales Vertrauen fehlt.
Späte Änderungen mit Traffic-Verlust
Wechsel von Verzeichnissen zu ccTLDs oder umgekehrt bedeutet Migration, Redirects, Risiko – und oft monatelange Ranking-Verluste.
Inkonsistente Geo-Targeting-Signale
Domain sagt .com (global), hreflang sagt de-DE (Deutschland), Server steht in den USA – Google weiß nicht, wohin die Seite gehört.
Die drei Domain-Strategien im Detail
Jede Strategie hat ihre Berechtigung – die richtige Wahl hängt von Budget, Zielmärkte, Ressourcen und langfristigen Plänen ab.
ccTLD – Country Code Top-Level Domain
Länderspezifische Domains wie example.de, example.fr, example.co.uk – das stärkste Geo-Signal für lokale Rankings und Vertrauen. Mehr zu Geo-Optimierung
Subdomain-Struktur
Länder als Subdomains: de.example.com, fr.example.com – technisch flexibel, aber Domain-Autorität wird weniger vererbt als bei Verzeichnissen.
Subdirectory / Verzeichnisstruktur
Länder als Verzeichnisse: example.com/de/, example.com/fr/ – die einfachste Lösung mit voller Vererbung der Domain-Autorität.
Hybride Ansätze
Mischformen wie ccTLD für Hauptmärkte (example.de) und Verzeichnisse für kleinere Märkte (example.com/es/) – maximale Flexibilität, aber komplex.
Geo-Targeting in der Search Console
Bei .com-Domains kannst du das Zielland pro Verzeichnis oder Subdomain in der Google Search Console festlegen – wichtig für korrekte Zuordnung.
Kosten & Wartung
ccTLDs kosten mehr (Registrierung pro Land), Verzeichnisse sind am günstigsten. Subdomains liegen dazwischen, erfordern aber mehr technischen Aufwand.
So entscheidest du dich für die richtige Strategie
Märkte priorisieren
Wie viele Länder willst du bedienen? Sind es 2-3 Hauptmärkte oder 20+ Länder? Die Anzahl beeinflusst die Wahl massiv.
Budget und Ressourcen klären
ccTLDs kosten mehr, brauchen separate SEO-Arbeit pro Domain. Verzeichnisse sind günstiger, aber schwächere lokale Signale. Was kannst du leisten?
Lokales Vertrauen vs. Effizienz abwägen
In Deutschland vertrauen Nutzer .de-Domains stärker als .com/de/. In anderen Märkten ist das weniger wichtig. Wie wichtig ist lokales Vertrauen für dein Geschäft?
Bestehende Domain-Autorität nutzen
Hast du bereits eine starke .com-Domain? Dann können Verzeichnisse von dieser Autorität profitieren. Bei Neustart sind ccTLDs oft besser.
Technische Komplexität bewerten
Verzeichnisse sind am einfachsten zu pflegen (ein Server, ein CMS). ccTLDs erfordern oft separate Instanzen. Subdomains liegen dazwischen.
Langfristige Skalierbarkeit planen
Willst du in 3 Jahren 50 Länder abdecken? Dann sind Verzeichnisse oder Subdomains praktikabler als 50 separate ccTLDs.
Welche Strategie passt zu welchem Unternehmen?
Große Unternehmen mit Fokus auf wenige Hauptmärkte (2-5 Länder), hohem Budget und Bedarf an maximalem lokalen Vertrauen. Beispiel: E-Commerce mit starkem Deutschland-, Frankreich- und UK-Fokus.
Startups, SaaS-Unternehmen, Agenturen mit vielen Zielmärkten (10+ Länder), begrenztem Budget und Wunsch nach einfacher Pflege. Beispiel: Software-Tool mit globaler Zielgruppe.
Unternehmen mit speziellen technischen Anforderungen pro Land (z. B. unterschiedliche Server, CMS, Teams). Beispiel: Großkonzern mit autonomen Ländermanagern.
Unternehmen, die in Kernmärkten ccTLDs nutzen (z. B. .de, .fr) und in Nebenmärkten Verzeichnisse (z. B. /es/, /pt/). Beispiel: Mittelständler mit 3 Hauptmärkten und 10 Nebenmärkten.
Domain-Strategien im direkten Vergleich
Kriterium | ccTLD (example.de) | Subdomain (de.example.com) | Verzeichnis (example.com/de/) |
---|---|---|---|
Geo-Signal | Sehr stark – natives Ländersignal | Mittel – muss über hreflang definiert werden | Mittel – muss über hreflang & GSC definiert werden |
Lokales Vertrauen | Sehr hoch – Nutzer bevorzugen .de in DE | Mittel – wirkt neutral | Mittel – wirkt neutral |
Domain-Autorität | Muss pro Domain aufgebaut werden | Teilweise vererbt, aber schwächer | Voll vererbt von Hauptdomain |
Kosten | Hoch – pro Land Registrierung | Mittel – eine Domain, aber mehr Technik | Niedrig – eine Domain, einfache Struktur |
Technische Komplexität | Hoch – separate Instanzen möglich | Mittel – flexibel, aber aufwendiger | Niedrig – einfachste Verwaltung |
Skalierbarkeit | Niedrig – teuer bei vielen Ländern | Hoch – einfach neue Subdomains hinzufügen | Sehr hoch – einfach neue Verzeichnisse hinzufügen |
Backlink-Aufwand | Hoch – pro Domain separate Arbeit | Mittel – teilweise vererbt | Niedrig – Backlinks helfen allen Verzeichnissen |
Migration | Sehr schwer – Domain-Wechsel ist risikoreich | Mittel – möglich, aber Aufwand | Am einfachsten – innerhalb einer Domain |
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Sicherer Wechsel von einer Strategie zur anderen ohne Traffic-Verlust
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- Migrations-Strategie & Roadmap
- 301-Redirects & Canonical-Handling
- Monitoring während Migration
- Post-Migration-Optimierung
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